Dr. Annakarina Mundorf (ISM), Prof. Dr. Jutta Peterburs (ISM) und Psychologiestudentin Sarah Merklein zeigen zusammen mit Forschenden der Johns Hopkins Medical School (Baltimore, MD, USA), wie belastende Erlebnisse in der Kindheit das Kleinhirn – ein Teil des Gehirns, der für Bewegung und Denken wichtig ist – verändern können. In einer Synthese von 45 Studien fanden sie heraus, dass Menschen, die frühem Stress ausgesetzt waren, häufig ein kleineres Kleinhirn haben und die Verbindungen zu anderen Hirnregionen schwächer sind. Besonders interessant: Bei Erwachsenen mit psychischen Problemen wurde ein größeres Kleinhirn festgestellt. Diese Erkenntnisse verdeutlichen, wie wichtig frühe Erfahrungen für unsere Gehirnentwicklung sind – und dass Stress bereits in der Kindheit tiefe Spuren hinterlassen kann.
Der Artikel »Early Adversity Affects Cerebellar Structure and Function—A Systematic Review of Human and Animal Studies« ist frei verfügbar.