Traumatische Erfahrungen können körperliche oder sexuelle Gewalt (z.B. Überfalle, Vergewaltigung oder Missbrauch), Verkehrsunfälle, Naturkatastrophen oder andere sehr belastende Erlebnisse sein. Die Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) und weitere Traumafolgestörungen entstehen als Reaktion auf solche traumatischen Ereignisse. Charakteristische Symptome sind das ungewollte Wiedererleben von Aspekten des Traumas (z.B. im Rahmen von Gedanken, Bildern oder Alpträumen), die Vermeidung von Erinnerungen und trauma-bezogenen Situationen sowie ein erhöhtes Gefährdungserleben. Das emotionale Erleben von Personen mit einer Traumafolgestörung ist häufig durch intensive Angst, Schuld, Scham, Traurigkeit, Ärger, aber auch von emotionaler Taubheit geprägt. Darüber hinaus zeigen die Betroffenen meist mehrere Symptome einer starken Anspannung, z.B. eine erhöhte Schreckreaktionen, Reizbarkeit, Konzentrationsprobleme und Schlafstörungen.
Spezialambulanz für Traumatherapie
Leiterin der Spezialambulanz
für Traumatherapie
Prof. Dr. Meike Müller-Engelmann
Professur für Psychotherapie
Wer wir sind
Die Spezialambulanz für Traumatherapie ist Teil der Psychotherapeutischen Hochschulambulanz der MSH. Leiterin ist Prof. Dr. Meike Müller-Engelmann, Professorin für Psychotherapie.
Das Angebot der Spezialambulanz für Traumatherapie richtet sich an Patient:innen, die unter den Folgen traumatischer Erfahrungen leiden. Neben ausführlicher Diagnostik und weiterführender Beratung bieten wir Behandlungen mit traumatherapeutischen Schwerpunkt entsprechend aktueller wissenschaftlicher Kenntnisse an. Damit wollen wir dazu beitragen, die Versorgung traumatisierter Patient:innen, die häufig keine den Leitlinien entsprechende Behandlung erhalten, zu verbessern. Wir berücksichtigen dabei die individuelle Symptomatik und Lebenssituation unserer Patient:innen und erstellen orientiert daran einen individuellen Behandlungsplan. In vielen Fällen erfolgt die Behandlung im Rahmen von Therapiestudien.
Wie wir arbeiten
Unsere Diagnostik und Therapieansätze richten sich nach den neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen der Psychotraumatologie sowie der Psychotherapieforschung. Es ist gut belegt, dass frühzeitige professionelle Diagnostik und qualifizierte therapeutische Maßnahmen dabei helfen können, die Symptomatik einer Traumafolgestörung zu lindern und diese erfolgreich zu behandeln. In der Spezialambulanz führen wir Forschungsprojekte durch, um psychotherapeutische Behandlungsmöglichkeiten für Menschen mit Traumafolgestörungen weiter zu entwickeln und zu verbessern. In diesem Kontext erforschen wir auch neue, innovative Behandlungsansätze und evaluieren diese bezüglich ihrer Wirksamkeit und Mechanismen. Dabei beteiligen wir Patient:innen an der Forschung und Lehre.
Behandlungsangebote
Unser Angebot richtet sich an Menschen mit einer Traumafolgestörung, die die Bereitschaft haben, sich im Rahmen einer Psychotherapie mit ihren Erlebnissen auseinanderzusetzen, an Psychotherapiestudien teilzunehmen und über ausreichende deutsche Sprachkenntnisse verfügen. Unsere Spezialambulanz hat eine verhaltenstherapeutische Ausrichtung und nutzt Therapiemethoden, die sich in wissenschaftlichen Studien als wirksam erwiesen haben. Die therapeutische Arbeit orientiert sich an den aktuellen S3 Leitlinien zur Behandlung der Posttraumatischen Belastungsstörung.
Wenn Sie sich für eine Behandlung interessieren werden Sie sich bitte an die Anmeldung der Psychotherapeutischen Hochschulambulanz.
Hohe Nachfrage
Aufgrund der hohen Nachfrage können wir derzeit keine weiteren Anmeldungen für die Spezialambulanz für Traumatherapie annehmen.
Psychotherapeutische Hochschulambulanz
Die Psychotherapeutische Hochschulambulanz der MSH fungiert als Forschungs- und Lehrklinik und bietet Behandlungen für Patienten in einem Umfang an, der für Forschung und Lehre erforderlich ist. Dies richtet sich insbesondere an Personen, deren Erkrankung aufgrund ihrer Art, Schwere oder Komplexität eine Untersuchung oder Behandlung erfordert. Das breit gefächerte Spektrum psychotherapeutischer Behandlungen wird durch Beratungs- und Präventionsangebote ergänzt und richtet sich gleichermaßen an Erwachsene, Kinder und Jugendliche, die unter psychischen Störungen oder Beschwerden leiden. Unabhängig vom Versicherungsstatus (Mitglieder gesetzlicher Krankenkassen, privat Versicherte und Selbstzahler) steht das Angebot allen Patienten offen.
Aufnahmeformular-Fragebogen der Hochschulambulanz
Bitte beachten Sie, dass eine Voranmeldung nur durch das Einreichen des Anmeldeformulars möglich ist. Bitte berücksichtigen Sie ebenfalls, dass wir nur ein bestimmtes Kontingent an kurzfristigen Terminen anbieten können.
Fragebogen für die
Spezialambulanz
für Traumatherapie

Informationsflyer
zum Herunterladen
im PDF-Format

Kontaktdaten der Spezialambulanz
für Traumatherapie
Sprechzeiten: Montag bis Freitag
von 08.00 bis 16.30 Uhr
Telefon: 040 361 226 48000
E-Mail schreiben
